Wohnen in der fws
Selbstorganisierte Wohngemeinschaften in Sankt Sebastian
Am Ortseingang von St. Sebastian (Grenze zu Kaltenengers) befinden sich drei Häuser, in denen jeweils acht Menschen mit Behinderung in selbstorganisierten Wohngemeinschaften zusammenleben.
Das Besondere an den selbstorganisierten Wohngemeinschaften ist, dass jedes Mitglied der Wohngemeinschaft einen Mietvertrag über den individuellen Wohnraum und den gemeinschaftlich genutzten Wohnraum mit der FWS als Vermieter der Immobilie abschließt. Jede Mietergemeinschaft einigt sich auf einen gemeinsamen Anbieter für die Betreuungs-und Pflegeleistungen. Sollten die Mieter mit den Dienstleistungen in Pflege und Betreuung nicht zufrieden sein, können sie jederzeit mit Mehrheitsbeschluss den Anbieter der Dienstleistung wechseln. Diese Beschlüsse finden in den regelmäßigen Versammlungen der Mieter-und Nutzergemeinschaften statt.
Alle Klienten haben jeweils ein eigenes Zimmer mit Bad. Ein großer Wohnraum, die Küche und die Terrasse werden in jedem Haus gemeinsam genutzt. Hier spielt sich das tägliche Miteinander ab. Es wird gemeinsam gekocht und gegessen, ferngesehen, gespielt oder auch einfach mal die Seele baumeln gelassen.
Ein multiprofessionelles Betreuungsteam (z.B. Heilerziehungspfleger, Erzieher und Pflegefachkräfte) steht den Klienten rund um die Uhr zur Seite. Hilfe im Alltag erhalten die Klienten außerdem von zwei Hauswirtschaftskräften. Die Mitglieder der Wohngemeinschaft organisieren ihr Zusammenleben mit Unterstützung selbst, dazu gehören selbstverständlich auch der Einkauf, Kochen, die Wohnungsreinigung und die Wäscheversorgung.
Der Rheindörfer Platz liegt mitten in einem Wohngebiet, das an Felder angrenzt und direkte Nähe zum Rhein bietet. Die Wohnlage lädt zu ausgiebigen Spaziergängen am Rheinufer oder auf den Feldwegen ein. Ein familiäres Miteinander lässt sich hier sehr gut umsetzen. Ausflüge, gemütliche Grillabende, Singkreise, Spielenachmittage oder Bastelaktionen runden das Tagesgeschehen ab.
Das Leben aus Sicht der Klienten
Wir Klienten haben unterschiedliche Behinderungsbilder, verschiedene Interessen und Hobbies, unterschiedliche Bedürfnisse und Erwartungen an unser Leben. Doch es gibt auch viele Gemeinsamkeiten. Wir gehen alle geregelten Tätigkeiten nach, sei es in einer WfbM oder einer Tagesförderstätte. Wir leben hier, wir mögen uns, wir teilen unsere Freizeit – und wir streiten auch mal, wie in jeder WG.
Wenn wir gemeinsam am großen Tisch im Gemeinschaftsraum sitzen, sprechen wir zum Beispiel über Essenswünsche, Ausflugsideen oder die jährliche Ferienfreizeit. Im Alltag wird einiges angeboten, was je nach Lust und Laune angenommen werden kann: Spaziergänge, kleine Spiele, DVD-Filme, Vorlesen, Singen, gemeinsames Kochen oder ein Entspannungsbad in unserem „Wellnesstempel“.
Auch bei uns muss jeder Aufgaben für alle übernehmen. So lieben es die einen, Getränke zu holen, Wäsche zu machen oder den Müll zu entsorgen, während andere gerne beim Kochen helfen. Wieder ein anderer geht lieber mal schaukeln!
Wie alle haben jederzeit die Möglichkeit, unser eigenes, individuell gestaltetes Zimmer mit Dusche und WC aufzusuchen, um zu relaxen oder zu schlafen.
Doch in einem sind wir uns alle einig: Es gibt nichts Besseres als den Gruppenraum, denn dort ist immer etwas los!
„„Feldweg
„„Wir-Gefühl
„„Singkreis